Firmenchronik der Firma Köster
in Schmallenberg


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Die Gründung der Bauunternehmung erfolgte durch den Maurermeister Willibald Köster (1823-1866) im Jahre 1843.

1849 wurde der Nachfolger Anton Köster sen. (+ 1917) geboren, der als gelernter Maurermeister das Baugeschäft vergrößerte.

Vor allem für die Reichsbahn bis hin nach Letmathe hat er viele Aufträge ausgeführt, unter anderem den großen Güterbahnhof in Holzwickede.
In Schmallenberg wurde von ihm der Aussichtsturm auf dem Wilzenberg, das Postgebäude sowie 1889 das Wohn- und Geschäftshaus Dameris errichtet.

Der Sohn Anton Köster jun. (1879-1954) besuchte von 1899-1901 das Technikum in Strelitz bei Berlin und bestand seinen Abschluß als Bautechniker.
In den Zwanziger Jahren baute er in der gesamten Region mit vielen Notstandsarbeitern Wege und Bachregulierungen.

Das Material- und Gerätelager der Firma wurde Anfang der Dreißiger Jahre vom Grundstück Am Alten Friedhof zum Schmallenberger Bahnhof verlegt; das Büro befand sich seit dem Jahre 1916 im Wohnhaus Weststraße 72.
Anlieferungen erfolgten mit eigenem Lastkraftwagen, der Kalk wurde vor Ort gelöscht.

In den Zwanziger und Dreißiger Jahren wurden u.a. das Aufbaugymnasium Schmallenberg, (als Arbeitsgemeinschaft), das Fabrikgebäude Falke-Rohen, das Geschäftshaus Padberg in
der Oststraße, die Kapelle auf Jagdhaus und die neue katholische Kirche in Holthausen errichtet.
Zu dieser Zeit beschäftigte die Firma etwa 25 Mitarbeiter.

In der vierten Generation übernahm Franz-Anton Köster
(1906-1997) nach Rückkehr aus der Krieggefangenschaft die Firma
im Jahre 1947. Er hatte 1924-1926 an der Ingenieurschule in Höxter Architektur studiert.

Das alte Elternhaus an der Weststraße mit den Büroräumen wurde nach und nach ausgebaut.

Nach dem Tod seines Vaters erwarb F-A. Köster im Jahre 1955 ein Wiesengrundstück im neuen Gewerbegebiet Auf der Lake. Hierauf wurde eine Lagerhalle errichtet und Freiflächen befestigt.
Neben dem Baugeschäft mit ca. 40 Beschäftigten wurde nunmehr auch der Baustoffgroßhandel gegründet.

In den Sechziger Jahren wurden neue Freiflächen dazugekauft und die Lagerhallen erweitert. Auch ein Betonwerk befand sich auf dem Firmengelände.
1968 baute man ein Bürogebäude, um die stetig wachsende Firma besser verwalten zu können.

Gebaut wurde in dieser Zeit unter anderem die Berufsschule an der Ringstraße (1954), die Erweiterung der katholischen Grundschule (1961), die Postgebäude an der Stadthalle und 1970 das Freibad Schmallenberg (als Arbeitsgemeinschaft).
1975 errichtete die Firma Köster das Hotel Droste in Grafschaft, heute MARITIM Hotel, 1983 in Gleidorf die Kath. Kirche (als Arbeitsgemeinschaft).

Ansonsten bestand die Haupttätigkeit der Firma hauptsächlich in der Erstellung von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie der Ausführung von An- und Umbauten.
Im Ausbau waren Fliesenleger und Stukkateure tätig.
Ende der Siebziger Jahre zählte der Betrieb ca. 50 Mitarbeiter.

Nach den Baukrisenjahren 1983–85 wurden Aufträge auch im weiteren Umland angenommen.
Zu den grösseren Bauvorhaben in den folgenden Jahren zählten Altenwohnheime in Dortmund und Sundern, eine psychosomatische Klinik in Bad Berleburg, die Sanierung von Kasernen in Hemer und ein Schulneubau in Hilchenbach.

Nach seinem Bauingenieurstudium an der Technischen Hochschule Aachen tritt Andreas Köster (* 1960) in der fünften Generation 1989 in das Unternehmen ein.

Im Oktober 1989 wird als drittes Standbein neben Bauunternehmung und Baustoffgroßhandel auf dem Firmengrundstück ein 1200 qm großer Bau- und Heimwerkermarkt eröffnet.
Nach dem Beitritt zur Gruppe der EPOS-Heimwerkermärkte wird er 1992 auf 1700 qm Innen- und 600 qm Außenverkaufsfläche erweitert.

Aufgrund der positiven Nachfrageentwicklung in allen drei Firmenbereichen konnten Anfang der Neunziger Jahre bis zu
70 Mitarbeiter beschäftigt werden.


Gebaut wurden zu dieser Zeit unter anderem der Wiederaufbau einer Schule in Wiehl, Altenwohnheime in Schmallenberg, Freudenberg und Meschede, ein Studentenwohnheim in Siegen, Behindertenwohnheime in Olpe und Siegen sowie Rathausneubauten in Schmallenberg und Bestwig.

In den Jahren ab 1997 schrumpft die Bauwirtschaft und führt zu einer bis heute anhaltenden Rezession. Trotz zunehmend harten Wettbewerbes gelingt es der Bauunternehmung, auch weiterhin größere Bauvorhaben abzuwickeln.

Hierzu zählen der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in Olpe-Gerlingen, die Errichtung eines Ärztehauses in Schmallenberg (als Arbeitsgemeinschaft), der Neubau eines Kur-und Freizeitbades in Bad Fredeburg (als Arbeitsgemeinschaft), sowie Um-und Anbauten am Hotel Deimann in Schmallenberg-Winkhausen.

Auch größere Entfernungen nehmen die Mitarbeiter in Kauf, um Ihre Arbeitsplätze zu sichern.

Hierfür stehen die Errichtung von LIDL-Märkten in Essen, Herne, Dortmund, Kamen und Neuenrade, ein Mehrfamilienhaus in Bochum, ein Laborgebäude in Hagen sowie das Wohnhofprojekt „Müllershof“ in Köln-Sürth.

Seit 10 Jahren wird auch schlüsselfertig gebaut.
Ein- Doppel- und Mehrfamilienhäuser im Sauer- und Siegerland wurden „Fix-und-Fertig“ errichtet, zur großen Zufriedenheit der Bauherrn.

Der Neubau ist seit Jahren rückläufig, der Umbau- und Sanierungsbedarf aber steigt stetig. Daher ist die Firma verstärkt beim Bauen im Bestand und der energetischen Sanierung tätig.
Die geschulten Mitarbeiter führen hierbei neben Maurer-, Beton- und Abbrucharbeiten auch Fliesen- und Natursteinarbeiten sowie Lehm- und Dämmputze aus.

Im Handel kann man weiter expandieren:

Nach dem Abriss des auf dem Firmengelände ansässigen „Bigge-Lenne“- Transportbetonwerkes 1999 konnte der Baustoffgroßhandel auf die Fläche von 10 000 qm erweitert werden.
Die Lagergebäude und Freiflächen wurden hierbei umfassend renoviert.
Im Jahre 2001 tritt man der bundesweit agierenden Gruppe des „Baustoffringes“ bei.

Der Bau- und Heimwerkermarkt wird 1997 erweitert, und 2006 ein Gartenmarkt angebaut, sodass auf nunmehr 4 000 qm Verkaufsfläche das gesamte Heimwerker- und Gartensortiment angeboten wird.
Im Jahre 2004 schließt man sich der EMV-PROFI-Gruppe an, welcher bundesweit über 300 Partner angehören.

Durch das Abdecken von allen Bereichen rund ums Bauen und der Verbindung von Tradition und Innovation sieht man der Zukunft positiv entgegen …